20Watt LED-Lampe
Dadurch dass eine moderne High-Power LED heute nicht mehr einVermögen kostet, habe ich einmal versucht eine stylische LED-Lampe für
den Hausgebrauch selbst zu entwikeln und zu bauen.
Herausgekommen ist eine Alternative zu Glühlampen, welche nicht nur gut
aussieht, sondern auch nur ca. 12% Energie einer vergleichbaren Grühbirne
verbraucht.
Als ich letztens in einem Baumarkt in der Lampenabteilung eine
Philips
Deckenleuchte in LED Technologie sah, wurde ich endgültig vom
weichen Licht der
LED überzeugt. Trotz schlichtem Design stand auf dem Preisschild an
der Lampe
650.-. Und es waren keine günstigeren Angebote vorhanden. Später
suchte im
Internet weiter nach High Power LED, da mir die Idee gekommen war,
selbst eine
solche Lampe zu bauen.
Fündig wurde ich auf der Internetseite von Reichelt.de, in der
Schweiz wurden
keine Produkte gefunden. Es handelt sich um eine 20 Watt LED von
Huey Jann. Sie
kostet ca. 30€, was für eine einfache LED teuer ist, aber es ist
momentan Die LED.
Sie wird in 4 verschiedenen Weisstönen angeboten und sie ist
momentan die
hellste 20Watt LED auf dem Markt.
Auch die Dimensionen sind beeindruckend: 20x20x3.15 mm. So wie auch die elektrischen Daten: bei einem Strom von 1,4 Ampère wurde eine Spannung von 12,6 Volt gemessen, was einer Leistung von knapp 18 Watt entspricht. Leider werden die vollen 20 Watt nur an der Leistungsgrenze dieses LED-Moduls erreicht.Da aber an diesem Arbeitspunkt sich der LED-Kristall in der Sperrschicht extrem erwärmt, altert er demensprechend schneller und der Wirkungsgrad sinkt.
Die LED muss gekühlt werden, da sie auch im Normalbetrieb ohne
Kühlung sofort
verbrennen würde. Meine Wahl fiel auf einen massiven
Kühlkörper, der Kühlung
als auch Gehäuse zugleich ist. Beim Design wurde darauf geachtet,
dass er
einfach zu fräsen sein werde, als auch eine grosse Oberfläche
besitzen sollte. Auf
der Oberseite platzierte ich mehrere Einfräsungen, um die
Oberfläche zu
vergrössern.
Im Innern ist ein Platz für die Speisung und die Montage des
Kupferkühlkörpers.
Ausserdem wurden hier verschiedene Gewindelöcher zur Befestigung
angebracht.
In der Rückseite ist natürlich ein, mit viel Liebe und Schweiss,
gefeiltes Loch zur
Aufnahme der Netzbuchse und an der Oberseite befindet sich noch das
Loch für
einen Schalter.
Um die Wärme möglichst effektiv von der LED auf den
Kühlkörper zu übertragen,
wurde ein Wärmeleitkörper aus massivem Kupfer angefertigt.
Als Finish habe ich mich für hellgraue Farbe in Granitoptik
entschieden, da diese
Effektfarbe recht fehlerverzeihend ist und der Aluminiumblock
einige kleine
Macken von der Bearbeitung hatte. Zudem finde ich persönlich diese
Granitoptik
passt besser zu dieser Lampe als ein hochglänzender Lack, bei dem
man ja
bekannter weise jeden noch so kleinen Kratzer sieht.
Die Elektrik besteht eigentlich nur aus der LED und einer
speziellen
Konstantstromspeisung, die extra für den Betrieb mit LED’s
entwickelt wurde. Ich
verwende hier ein Model für LED’s bis 25 Watt, mit einem
Ausgangsstrom von 1,4
Ampère. Die Spannung ist hier nicht relevant. Vor der Speisung
wurde noch ein
Schalter zum Ein- und Ausschalten platziert. Der gesamte Klotz ist
geerdet, damit
nichts Blödes passieren kann.
Um eine Beschädigung der LED zu vermeiden, wurde zwischen der
LED und dem
polierten Kupferkühlkörper eine Isolierklebefolie angebracht. Denn
im Datenblatt
wurde dies erwähnt, dass die Kühlfläche galvanisch von den
Anschlüssen getrennt
sein müsse und das Gehäuse aus Sicherheitsgründen geerdet ist.
Vorsicht ist auch
beim anlöten geboten, da LED’s allgemein sehr wärmeempfindlich
sind. Aus
Gründen der Symmetrie habe ich für beide Anschlüsse schwarzes Kabel
verwendet.
Fräsen der Kühlrippen und des Innenraumes war sehr Zeitintensiv und Nerv
aufreibend, ca. 80% der Zeit wurde für diesen Arbeitsschritt benötigt. Der Rest,
Lackierung und Elektrik, war eigentlich schnell gemacht. Insgesamt wurde etwa
35h Arbeit investiert, doch das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.
Die Lampe bedarf zur Benützung fast einen Waffenschein, denn die Leuchtdichte
lässt sich mit einem Schweisslichtbogen vergleichen, was jedoch leicht ein
Nachteil ist, da man ja nicht dauernd geblendet werden will. Ein geeignetes
Lampenglas oder ein passender Reflektor war noch nicht aufzutreiben.
Im Freien kann die Lampe auch zur Anstrahlung verschiedener Objekte bei Nacht
benutzt werden. Aber auch hier kann ein geeigneter Reflektor Wunder wirken, da
z.B. die Gäste der Grillparty sich nicht immer über die Blendung beschweren.
Jetzt hoffe ich, dass ich mit meiner Musterlampe etwas im LED-Lampenbau
bewirken kann.