Grosse GM-αβγ-Sonde
Alphastrahlung ist ja bekanntlicherweise, wenn im Körper, die Schädlichste der Strahlenarten. Damit diese aber nicht über radioaktive Stoffe in den Körper gelangt, so sollte man informiert sein, ob α-strahlende Isotope auf einer Oberfläche zu finden sind. Dazu gibt es spezielle Geiger-Müller-Zählrohre, die ein dünnes Glimmerfenster an einer Seite besitzen, so dass die extrem leicht abschirmbaren α-Strahlen in das Messrohr eindringen können. Es gibt natürlich verschiedene Ausführungen und Grössen. Ich habe mich für eine Röhre entschieden, die eher Flach ist, aber ein grosses Eintrittsfenster besitzt. Ausserdem ist sie relativ unempfintlich gegenübeer Gammastrahlung, damit sich die beiden Anderen Strahlenarten besser nahweisen lassen. Es ist eine russische SI-8b mit 65mm Fensterdurchmesser. Die Sonde baue ich selber, damit sie mit meinen Auswerteinheiten kompatibel ist.
Weil das Fenster dursichtig ist, lässt sich bei Dunkelheit ein neonoranges Blitzen an verschiedenen Orten in der Röhre warnehmen, welches in Abhängigkeit zur Strahlungsstärke steht. Jeder Blitz ist ein nachgewiesenes Teilchen.
Doch Vorsicht: Das Glimmerfenster dieser Röhre ist extrem dünn und empfindlich, so dass es schon bei einer Berührung zerspringen kann. Wer sich an eine solche Röhre heranwagt, der sollte schon etwas Erfahrung im Umgang mit hochempfindlichen Dingen haben.
Die Röhre wurde in Schaumgummi gebettet, damit sie keinerlei mechanischer Spannung ausgesetzt ist, denn den passenden Sockel habe ich leider nicht. Die Elektronik wurde ohne Print aufgebaut, damit sie kompakt wird.
Das Ganze wurde in ein massives Alurohr eingebaut und mit einem seitlichen Griff zur besseren Handhabung versehen.
Vorne befindet sich ein Schutzgitter, damit das Glimmerfenster geschützt ist.
Hinten der Stecker. Das Aluminium wurde nicht auf Hochglanz poliert, da es sowieso schnell verkratzt.
Hier noch eine Langzeitbelichtung der Röhre in der Nacht:
Hier kann man sehen, das die Röhre auch lokal angeregt werden kann. Prüfobjekt: Wattestäbchen mit Uranstaub an der Spitze. ( Es stammt aus der Reinigung eines Gefäses, indem Erz lagerte).