Strahlenschutztresor
Um meine strahlenden Objekte fachgerecht zu verräumen und auch durch deren Strahlung meine Messungen nicht zu verfälschen habe ich beschlossen mir einen Strahlenschutztresor zu bauen.
Er sollte folgenden Anforderungen gerecht werden:
- Für mehrere Objekte geeignet sein
- Transportabel
- Feuerfest
- billig
- natürlich sollte er gut abschirmen
Nachforschungen haben ergeben, dass Beton, Eisen und Blei aufs Gewicht bezogen etwa gleich gut abschirmt.
Eisen ist in diesen Wandstärken schwierig zu bearbeiten, da für eine akzeptable Abschirmwirkung min 6cm Stahl nötig wären und da stellte ich mir die Frage wie schneide oder schweisse ich dieses Material.
Blei ist einfach zu bearbeiten, da es bereits ab 320°C schmilzt und sich so relativ einfach in Formen giessen lässt. Ein Nachteil ist, das es relativ schwierig zu bekommen ist und vergleichsweise teuer ist. Zudem ist bei der Bearbeitung Vorsicht geboten, weil Blei und dessen Salze giftig sind.
Meine Wahl fiel auf Beton, da dieser billig und einfach zu verarbeiten ist. Um die Abschirmwirkung zu maximieren verwedente ich Portlatzement, da dieser noch eine ca 20% höhrere Dichte als normaler Beton hat. Er darf nicht mit zuviel Wasser angemacht werden, weil sich sonst beim Trocknen Poren bilden. Und im Risse zu vermeiden habe ich das ganze noch armiert.
Als Gussform verwendete ich einen mit Plastik ausgekleideten Eimer, indem die zusammengeschweisste Armierung platziert wurde. Der Deckel wurde genau gleich gegossen, nur in einem kleineren Eimer.
Beim Aushärten habe ich extrem darauf geschaut, dass der Zement nie trocken wurde, bis die Hydration beendet war, was sich einfach durch das Zurückgehen der Wärmeentwicklung festzustellen war. Von da an packe ich den Klotz vorsichtig aus liess ihn noch 3 Tage trocknen und schaute mir das Ergebniss an:
Ziemlich gelungen, bis auf die Tatsache, dass die ganze Konstruktion aussieht wie mit halb vertrockneter Elefantenhaut eingepackt.
Diesem Manko merzte ich aus, indem ich einen Putz aus dem übriggebliebenen Portlandzement anfertigte und diesen aufspachtelte. Zur Verschönerung der Optik strich ich das Ganze mit einem nassen Pinsel glatt, so dass es aussieht, als wäre der Zement mit dem Pinsel angemalt worden. Auch hier musste ich wieder drauf schauen, dass die Oberfläche wärend der Hydration nicht austrocknet.
Nun als alles einigermassen trocken war habe ich noch den Deckel mit dem Unterteil über ein Scharnier verbunden, dass der Deckel Komfortabel aufgeklappt werden kann. In der Front des Deckels wurde noch ein Griff eingelassen.
Um die Optik zu verbessern, und vorallem um die Reinigbarkeit zu erhöhen habe ich meinen Tresor mit stilechter, gelber Farbe angemalt, die Griffe sind dazu passend schwarz lackiert.
Messresultate der Abschirmung:
Alle Angaben in uSv/h ( Untergrund mitgemessen). Gemessen mit Gammascout.
Inventar direkt an Oberfläche: 27.6
Rand des Tresors: 10.4
aus 13 cm Entfernung (Deckeldicke) 2.6
auf Deckel: 0.33 ergibt einen Abschirmfaktor von ~10, Untergrund abgezogen
Inventar: 3x Cerberus GR16 (stärkste ~80kBq Ra-226), Autunit, 2 weitere Uranminerale