Szintillatorsonde
Um Umgebungsstrahlung schnell zu messen sind GM-Zählrohre zu unempfintlich. Sie besitzen meist eine Gammaempfinlichkeit von unter 5%, Alpha und Betastrahlung zu messen ist meist unnötig, da sie Materie schlecht durchdringt. Zudem sind grossvolumige schwierig zu bekommen und entsprechend teuer.
Die bessere Lösung ist ein Szintillator:
- Praktisch jedes Gammaquant erzeugt einen Lichtimpuls.
- relativ günstig zu bekommen (ebay , Glück etc)
- Photomultipler sind auch einfach zu bekommen
- Schaltungsaufwand ist höher
BC 408 100x32x32mm unter UV-Licht
Photo: Andreas Kilchenman
Diesen habe ich in Alufolie eingewickelt, um das Licht optimal zu reflektieren, anschliessend mit schwarzem Isoband lichtdicht eingepackt. Der Photomultipler ist mit Silikonfett optich gekoppelt.
Der PMT wird über eine Widerstandskaskade angeschlossen, was einen nicht zu vernachläsigenden Leistungsverbrach erzeugt. Ausserdem ist dieser mit einem Stahlrohr magnetisch abgeschirmt.
DIe Strahlung wird nur über die Impulszahl ausgewertet, die Impulshöheninformation geht verlohren, da sie temperaturabhängig ist und nur durch zusätzlichen Schaltungsaufwand zu kompensieren, welche auch wieder Strom braucht (wichtig bei Batteriebetrieb). Es werden in einem Komparator mit Monoflop 100us-Pulse erzeugt um mit meinen Auswerteinheiten kompatibel zu sein.
Unten ist der PMT mit Szintillator und oben ist die Elektronik untergebracht.
Sie ist so empfintlich, dass man damit feststellen kann, ob ein Raum kürzlich gelüftet wurde, anhand der Strahlung vom Radon. Auch kann man auch Gesteinsarten unterscheiden und sogar Hotspots ausfindig machen, wo man mit dem Gammascout keine Chance hätte.
Unten ein Test, um nachzuweisen, ob im Kalium K-40 vorhanden ist.