Schwache Aktivitäten
Messung von schwachen Aktivitäten ist eigentlich nicht kompliziert und die Ergebnisse sind brauchbar, wenn verschiedene Punkte beachtet werden.
- Reproduzierbare Geometrie
- lange Messzeit (~2h pro Messung)
- stabiles Wetter (Regen wäscht Radonfolgeprodukte aus)
- Raum nicht lüften (Radongehalt in Innenräumen ist höher)
- keine Strahlenquellen in der Nähe aufbewaren
- festen Messort verwenden
Was ein weiterer wichtiger Punkt ist, der Untergrund muss immer zusätzlich mitgemessen werden, um ihn anschliessend der Messung abzuziehen. Denn die eigentliche Messung macht etwa 2-20% der total gemessenen Pulse aus.
Um überhaupt ausagekräftige Resultate zu bekommen, muss das ganze Messsystem auf einen Korrekturfaktor kallibriert werden. Dies habe ich mithilfe von Kartoffeln gemacht, da diese einen relativ hohen Kaliumgehalt haben und sich auch in eine beliebige Form bringen lassen. 1kg Kartoffeln hat ca 128 K-40 Zerfälle pro Sekunde was bei meiner Geometrie mit 2,8 kg Kartoffeln ~ 360 Bq enspricht. durch 3 Messungen von Kartoffeln und Untergrund habe ich einen Korrekturfaktor von 37000 erhalten. Das heisst, von 37000 Teilchen wird nur eines nachgewiesen.
Der Gammascout wird im Modus cps betrieben, welcher dann 4096 Sekunden lange misst und daraus den Mittelwert berechnet. Der Dosisleistungs-Modus ist hierfür völlig unbrauchbar, da er zu wenig lange Messwerte aufzeichnet.
Ergebnisse:
Gestein: | errechnete spez. Aktivität: [Bq/kg] |
Kartoffeln |
128.5 |
Grünschieferfindlinge 1* |
481.55 |
Grünschieferfindlinge 2* | Messung läuft... |
Grünschiefer Saas Fee VS |
1020 |
...... |
* stammen ursprünlich aus verschiedenen Regionen