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Gleichrichter
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Gleichrichter

Das sind die Gleichrichter meiner Sammlung. Ob Gasgefüllt oder mit Hochvakuum, sie erfüllen alle den selben Zweck, Wechselspannung in Gleichspannung umzuwandeln. Da gibt es verschiedenste Ausführungen; vom Kleinsignaldemodulator bis zum Hochleistungsgleichrichter.

 

Zuerst kommen die Hochvakuumgleichrichter und

weiter unten die Quecksilberdampfgleichrichter mit ihren spektakulären Leuchterscheinungen.

Da sollte man nicht ins Bett springen;-), denn es eignet sich gut als Hintergrund für grössere Objekte.

RGN 1054

Dies ist eine ältere Hochvakuumgleichrichterröhre mit Netzanode. Sie ist vergleichbar mit der 506...

Die Stempelung ist zum Glück noch gut zu erkennen, mit etwas Dreck dazu. Dennoch habe ich beschlossen sie nicht zu reinigen, damit die Beschriftung nicht verlohren geht. Denn lieber eine verschmutzte Röhre mit Beschriftung als eine Saubere ohne.

Der Heizfadenhalter, eigentlich eine Kunst, so etwas Filigranes.

Und hier die Netzanoden.

AZ 1

Die AZ 1 ist eine weit verbreitete Gleichrichterröhre, die aus den 1930er stammt und heute auch noch zu finden ist, meistens aber gebraucht.

Sie wurde immer etwa gleich gebaut, jedoch die feinen Unterschiede machen sie durchaus interessant.

 

Zuerst eine meiner geliebten Netzgitteranoden, leider ist diese Röhre etwas schmutzig geworden über die Jahre.

Auch der Sockel wackelt, das kann man aber provisorisch mit Klebeband gut beheben.

Die nächte AZ 1 besitzt oben nicht eine gewöhnliche Glimmerhalterung, sondern eine aus einem Keramikplättchen.

 

Und nun noch eine, die etwas einen ungewöhnlichen Glaskolben besitzt. Sie ännelt damit der moderneren AZ 21.

Die AZ 21 iat aber etwas kleiner im Durchmesser. Herausgefunden habe ich noch nicht, ob dies eine reguläre Bauvariante ist, oder mangels Domkolben einfach durch einen zylindrischen Kolben ersetzt worden.

Die Heizfäden sind irgendwie auch nicht gleich lang.

Aber laut Stempelung ist es eine AZ 1.

 

AZ 11

Die AZ 11 ist der Nachfolger der AZ 1 und ist teilweise ähnlich gebaut. Der einzige Unterschied ist der Stahlröhrensockel, im gegensatz zum Aussenkontaktsockel.

Zuerst eine, auch wieder vom Flohmarkt, mit Netzanoden. Sie stach mir besonders in die Augen, da ich ein grosser Fan von Netzanoden bin.

Der Heizfaden ist übrigens gerade, er erscheint durch das Foto und die Komprimierung etwas gewellt.

 

Und nun eine mit Blechanoden:

DCG 1/250

Das ist ein Quecksilberdampfgleichrichter, bei dem man den Aufbau sehr gut erkennen kann. Die Kathode ist direkt geheizt mit 4V/2,5A. Ich konnte diese Röhre für 1CHF auf einem Flohmarkt abstauben, jedoch ist sie nicht ganz neu. Aber um die Funktion eines HG-Gleichrichters zu demonstrieren ist sie weiterhin bestens geeignet.

Sobald sie geheizt wird bildet sich ein silberner Niederschlag am Glas, welches eigentlich nur das kondensierte Quecksilber ist. Von dem gibt es mehr als genug in dieser Röhre.

Nun die Röhre in Betrieb, denn nur so ist sie eher Langweilig. Zu sehen ist unten beim Sockel der Spiegel aus kondensiertem Quecksilberdampf.

Und nun noch mit Anodenspannung; das Plasma lässt sich mit einem Magneten herumbewegen.

83

DIes ist eine mit Quecksilberdampf gefüllte Gleichrichterröhre, die fast gleich konstruiert ist wie die 80.

 

Die Röhre geheizt, unten beim Sockel ist Hg-Nebel zu sehen.

Zuerst das erste System, die Leuchterscheinung erinnert irgendwie an ein anderes Gas als an Quecksilber.

Beim 2ten System ist die Leuchterscheinung noch unspektakulärer, liegt warscheinlich daran, dass die Röhre schon einiges erlebt hat.

Bei Tageslicht sieht man die Verfärbung am Glas, die aus eine unsymetrische Abnutzung hindeutet.

DQ 2

Die DQ 2 ist die kleinste Hg-Dampf Gleichrichterröhre von Brown-Boveri. die wird mit unpraktischen 2,5V / 5A beheitzt (mein Speisegerät liefert gerade 5A).

Das Anodenblech, das keine direkte Sicht auf die Gasenpladung zulässt, jedoch damit auch das Glas schont.

Zuerst mehrere Minuten geheitzt, damit auch nach den Jahren ohne Betrieb das Quecksiber verdampfen kann.

Und die Gasentladung bei 500mA Anodenstrom. Meine Hg-Gleichrichter habe ich nur mit 24V Anodenspannung betrieben, um nich eine grosse und gefährliche Speisung anhängen zu müssen; sie haben ja sowieso eine Brennspannung um 15V. Die Leuchterscheinung ist in Echt hellblau und wird nur durch die Kamera so dargestellt.

DCG 4/1000

Diese Hg-Gleuchrichterröhre ist die erste, die in meine Sammlung gekommen ist und bereits einmal für  einen Amp verwendet wurde. Das einzige Manko ist, dass sie minimum 15min anheizen muss, da sich das Quecksilber im ganzen Glaskolben immer wieder niederschlägt. Sie stammt auch nicht von BBC, die dieses Problem eleganter gelöst haben.

Man beachte unten die Systemhalterung, die jetzt in kaltem Zustand in hellgrau erscheint.

Es ist noch praktisch, so kann man erkennen, wann der Gleichrichter betriebsbereit ist. Am Rande zum Sockel befindet sich das auskondensierte Queksilber.

Zuerst einmal anheizen...

Und dann; Hopp gibihm..

Sie eignet sich vorzüglich als Bräunungslampe, da sie sehr starke UV-Strahlung aussendet, hatte bereits einmal Sonnenbrand an den Händen. Und auf die Augen sollte man definitiv auch aufpassen.

Und auch sonst sollte man mit dieser Röhre vorsichtig hantieren, da sie nicht gerade wenig flüssiges Schwermetall in sich hat, das im Betrieb dampfförmig ist und sich bei einem Kolbenbruch dann schön im Raum verteilt.

DQ 5

Dies ist meine grösste Gleichrichterröhre, die einem max Anodenstrom von 7,5A bei max 20kV besitzt. Sie reicht also um einen mitleren bis grossen Amp mit genug Leistung zu versorgen.

Sie wurde auch von BBC produziert.

Leider hat sie schon zimlich deutliche Gebrauchsspuren.

Und unter der Typenbezeichnung DQ 5 befindet sich der "Vorratsbehälter" für das Quecksilber, der verhindert, dass es am Glaskolben kondensiert. Dies kann zu Isolationsproblemen führen und es verlängert die Anheizphase.

Die Leuchterscheinung ist bei 3A schon spektakulär, auch wenn man den Entladungskanal nicht direkt sieht.

 

TQ 2

Dies ist ein Thyratron, das enspricht, so als Info für alle Silizium-Elektroniker, einem Thyristor. Sie kann leistungslos gezündet, aber nicht mehr ohne weiteres über das Gitter abgestellt werden. Da meistens im Netz eh Wechselspannung vorherscht, erledigt sich das jeder Nulldurchgang nach der positiven Halbwelle von selbst.

SIe ist glücklicherweise noch komplett ohne Gebrauchspuren.

Ein geflochtenes Wolframband bekommt man auch nicht alle Tage zu Gesicht.

Zuerst wollte nur die Steuerelektrode, jedoch nicht die Anodenstrecke zünden. Liegt vielleicht daran, dass sie seit min. 9 Jahren (solange ist sie in meiner Sammlung) nicht geheizt wurde und ich nur mit 24V Anodenspannung arbeite.

Ahh, es leuchtet....